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SARMATEN - SAUROMATEN



Сармат


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"Die Zugehörigkeit jener Stämme, die bei altertümlich den Titel der Sarmaten trugen, zum iranischen Zweig der arischen Rasse ist in der modernen Wissenschaft auf die Stufe der fest bestimmten Tatsache errichtet."
Kulakovskij J.A.
Die Sarmaten (auch - Sauromaten - Sarmats - Sauromats, "arischen Stamm") waren eine Stammeskonföderation von indoeuropäischen Reitervölkerm, die von antiken Schriftquellen erstmals für das Jahr 513 v. Chr. erwähnt werden. Die Sauromaten bzw. Sarmaten waren offensichtlich mit den Skythen verwandt und siedelten zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr.. Hier verdrängten bzw. ersetzten die Sarmaten ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die Skythen, was zahlreiche Grabfunde beweisen. Die Sprache der Sarmaten gehört zur nordost-iranischen bzw. mitteliranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie und lebt noch heute bei der Volksgruppe der Osseten im Kaukasus weiter. Ab 370 n. Chr. zerfiel das lockere Bündnis der Sarmatischen Teilstämme beim Vordringen der Hunnen aus dem Osten und der dadurch ausgelösten Völkerwanderung nach Westen. Geschichtschreiber Herodot (s.d.) thut ihrer zuerst Erwähnung, aber blos als solcher Völker, welche nur in Asien hinter dem Don am Kaukasus wohnten, und leitet ihren Ursprung von den Amazonen (s.d.) her, welche nach einem verlorenen Treffen bei den Scythen (s.d.) gelandet, sich mit scythischen Männern verheirathet, mit diesen mehr östl. gewandert wären und daselbst ein eignes Volk gebildet hätten. Sarmaten oder Sauromaten ist die griech. Bezeichnung für alle die Völker, welche im Alterthume die von Griechenland aus nördl. gelegenen, unbekanntern Gegenden Asiens und Europas bewohnten.
 "Die Osseten - die letzte Scherbe der umfangreichen Gruppe der Stämme, die antike Autoren nannten die Skythen, die Sarmaten und Alanen."
Georges Dumézil. Der Bekannte französische Forscher
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 Antike Schriften benutzen die Bezeichnungen "Sauromaten" und "Sarmaten" in unterschiedicher Weise: zum Teil ist das gleiche Volk gemeint (griechischer / lateinischer Name), zum Teil werden damit zwei Volksgruppen unterschieden, wobei die eine der anderen nachfolgen soll. Als glaubhaft gilt heute, dass Sauromaten Vorfahren der Sarmaten waren, vielleicht ihr eigener früherer Name. Die Sarmaten (auch Sauromaten, unter Tacitus und Plinius wurden diese als Serboi bezeichnet) waren ein nordiranisches Volk, mit den Skythen verwandt, das zwischen 600 v. Chr. und 450 n. Chr. im südrussischen und ukrainischen Steppengebiet lebte, welches erstmals von den Griechen und später vor allem von den Römern als Sarmatien bezeichnet wurde.

         



Antike Schriften benutzen die Bezeichnungen "Sauromaten" und "Sarmaten" in unterschiedicher Weise: zum Teil ist das gleiche Volk gemeint (griechischer / lateinischer Name), zum Teil werden damit zwei Volksgruppen unterschieden, wobei die eine der anderen nachfolgen soll. Als glaubhaft gilt heute, dass Sauromaten Vorfahren der Sarmaten waren, vielleicht ihr eigener früherer Name. Die Sarmaten (auch Sauromaten, unter Tacitus und Plinius wurden diese als Serboi bezeichnet) waren ein nordiranisches Volk, mit den Skythen verwandt, das zwischen 600 v. Chr. und 450 n. Chr. im südrussischen und ukrainischen Steppengebiet lebte, welches erstmals von den Griechen und später vor allem von den Römern als Sarmatien bezeichnet wurde. Die Sarmaten waren auch eine Stammeskonföderation von iranischen Reitervölkern, die zuerst nach Osten (Zentralasien) wanderten und erstmals in antiken Schriftquellen für das Jahr 513 v. Chr. erwähnt wurden. Gemeinsam kämpften sie damals mit den Skythen gegen den Perserkönig Darius I. Auch der as­syrische König Assurbanipal etwa versicherte sich im Kampf gegen die Meder und Kimmerier skythischer Hilfe. Und Skythen drangen plündernd bis an die Grenze Ägyptens vor. Hierauf spielt wohl der Prophet Jeremias im Alten Testa­ment an: Ein „Volk der Mitternacht“ habe Palästina mit berittenen Bogenschüt­zen und Lanzenreitern heimgesucht. Seit dem frühen 6. Jahrhundert gelang es den Medern dann, die Skythen über den Kaukasus zurückzudrängen.

 

 Ursprungs betrachtet, so muß ihr Übergang nach Europa schon ziemlich früh erfolgt sein, da schon in den drei ersten Jahrhunderten n. Chr. ein europ. Sarmatien erwähnt werden, welche sich von der Weichsel an über Polen bis zum Dniepr und in das Innere Asiens hinein erstreckten. Die Völker dieses Striches werden als eine sehr kriegerische Nation geschildert, die besonders als Reiter sich auszeichneten und gefürchtet waren und deren Frauen selbst an den Schlachten thätigen Antheil nahmen. Wenn sie auch nicht grade wie die Scythen nomadisch herumzogen, so hatten sie doch auch keine festen Wohnsitze außer ihren Hauptstädten Budorgis, Kalisia, und Karrodunum. In der Geschichte treten sie bestimmt als Bundesgenossen des Mithridates VI., Königs von Pontus, auf, und führen mit den Römern lange und heftige Kriege, die aber meist unglücklich für sie ausfallen. Daher findet man sie auch später als im röm. Heere dienend, wodurch sie auch wol mit dem Christenthume bekannt wurden; denn zwei Kirchenväter erwähnen einer sarmatischen Übersetzung der h. Schrift. Ein Theil der Sarmaten zog im I. 407 n. Chr. mit den Barbaren nach Gallien; die in ihren Sitzen zurückgebliebenen unterjochte Attila (s.d.), nach dessen Tode sie sich dem röm. Kaiser Marcian unterwarfen, der sie an die Donau verwies, wo sie sich mit den Gothen vermischten. Heute wird der Name Sarmaten oft als gleichbedeutend mit dem der Polen gebraucht, weil jene als die Stammväter von diesen angesehen werden.

 







Bewaffnung und Ausrüstung Sarmatische
Gefürchtet waren die Sarmatischen gepanzerten Lanzenreiter, die beidhändig bis zu 4 Meter lange Stoßlanzen benutzten und einen Prototypen des mittelalterlichen Ritters darstellen. Auch berühmt waren die berittenen Bogenschützen der Sarmaten, die mit Reflexbögen von großer Reichweite und Durchschlagskraft sogar rückwärts gewandt schießen konnten (siehe Parthisches Manöver). Eine wirkungsvolle Taktik der sarmatischen Stämme war es, ihre Gegner durch Scheinrückzüge in Hinterhalte zu locken. Groß war der Einfluss der Sarmaten auf das späte römische Heer, das bis dahin über keine schwere Kavallerie verfügte. So gehen nicht nur die schwergepanzerten römischen Kataphrakte auf sarmatische Vorbilder zurück, sondern auch die spätrömische Contus-Lanze sowie Helm-Arten wie der Spangenhelm. Die Dracostandarte, ein Feldzeichen der römischen Kavallerie in Form einer Schlange mit Drachen- oder Wolfskopf, findet sich bereits auf Abbildungen von sarmatischen Reitern. Die Sarmaten führten ein Nomadenleben in den Steppen und waren ausgezeichnete berittene Kämpfer und Bogenschützen. Ihre Ausrüstung bestand aus Helm, Schuppenpanzer aus Bronze, Eisen, Horn oder Leder sowie einem lederüberzogenem Schild. Ihre Waffen waren Schwert, eine lange Lanze oder der wirkungsvolle Reflexbogen. Auch die Frauen zogen mit in den Krieg und führten die Waffen wie die Männer, Herodot vermerkte schon in seinen Historien, die Sarmaten seien aus der Verbindung mit den Amazonen entstanden.


Все победит... Время! (очерк о вооружении алан)

Die alano-Sarmatsky Reiter, der Malerei in den Katakomben Kertsch
Алано-сарматские всадники, росписи в катакомбах Керчи

Ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. begannen größere Auseinandersetzungen zwischen sarmatischen Stämmen und dem Römischen Reich, die bereits zur Verschiebung der Siedlungsgebiete einzelner sarmatischer Stämme führten. Ab dem 3. Jahrhundert kamen Auseinandersetzungen mit den Goten dazu. Später werden die Sarmaten noch zusammen mit den Gepiden erwähnt, doch dann rückten ab 370 die Hunnen aus dem Osten vor und lösten die große Völkerwanderung nach Westen aus.

 




 Sarmaten – Sauromaten – Sarmats – Sauromats
- 6. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.


 Die Sarmaten waren auch eine Stammeskonföderation von iranischen Reitervölkern, die zuerst nach Osten (Zentralasien) wanderten und erstmals in antiken Schriftquellen für das Jahr 513 v. Chr. erwähnt wurden. Gemeinsam kämpften sie damals mit den Skythen gegen den Perserkönig Darius I.

Die Sauromaten-Kultur wandelte sich im Verlauf des 4. Jahrhunderts v. Chr. Wahrscheinlich wurde das Weideland für die Steppen-Nomaden knapp, als neue Gruppen aus dem Ural-Gebirge und aus der Taiga zu den Sarmaten stiessen, unter ihnen auch die Massageten, die wiederum mit den Saken (Skythen) verbündet waren. Durch gesellschaftliche Veränderungen sowie durch Abwanderung formierten sich nun die Sarmaten neu. Am Fluss Ilek im Südural wurden in den Kurgan-Hügeln reich ausgestattete Gräber gefunden, offensichtlich für Angehörige einer Elite. Es wird vermutet, dass in dieser Region ein Zentrum der Sarmaten lag. Die früheren Stämme, Sauromaten und Sarmaten genannt, siedelten zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. im südrussischen und ukrainischen Steppengebiet. Hier verdrängten bzw. ersetzten sie ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die Skythen, was zahlreiche Grabfunde beweisen. Die Sprache der Sarmaten gehört zur nordostiranischen bzw. mitteliranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie, die heute noch bei den Osseten im Kaukasus weiter lebt.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. umfasste das Reich den Raum vom Barent Meer, Baltischen Meer, entlang der Weichsel (Polen), das Karpaten Gebirge, die Mündung der Donau, die Nordküste des Schwarzen Meeres, die Wolga hinauf und den Nordkaukasus bis zum Kaspischen Meer. Ab 370 n. Chr. zerfiel dieses lockere Bündnis der sarmatischen Stämme beim Vordringen der Hunnen und löste eine grössere Völkerwanderung nach Westen aus.

Die Sarmaten vermischten sich auch mit den Skythen und Amazonen. Dies könnte mit einer hohen Stellung sowie kämpferischen Ausstattung von Frauen in der frühen sarmatischen Gesellschaft zusammenhängen, wie weibliche Kurgan-Gräber mit Waffenbeigaben und wertvoller Ausstattung belegen. So berichtet der makedonische Schriftsteller Polyainos um 165 n. Chr., wie die sarmatische Königin Amage im 3. Jahrhundert v. Chr. eigenhändig den Herrscher der Krim-Skythen besiegte.

Die Sarmaten überfielen oft das angrenzende Römische Reich und wurden als Hilfstruppen angeworben und kämpften in verschiedenen römischen Legionen, nachdem der Stamm der Jazygen 175 n. Chr. im 1. Markomannenkrieg (*) an der nördlichen Mündung des Donau-Flusses am Schwarzen Meer eine Niederlage erlitte hatte. Im Rahmen des folgenden Waffenstillstandes verlangte Kaiser Marc Aurel vom jazygischen König Zanticus Reitertruppen als Geiseln, wovon einige sofort in die römische Provinz Britannia verlegt wurden.



(*) Auseinandersetzungen zwischen dem Römischen Reich und den germanischen und sarmatischen Stämmen, hauptsächlich im Bereich der mittleren Donau (Mähren), Slowakei, Ungarn und Rumänen.
Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. wurden Sarmaten im ganzen römischen Reich angesiedelt, sie kämpften in römischen Armeen und erwarben oft die römische Staatsbürgerschaft. Es entstanden sarmatische Siedlungen in Gallien (ehemaliges Siedlungsgebiet der Kelten) und in Italien. Auch in Thüringen finden sich Ansiedlungen. Sarmatische Truppen wurden auch am Niederrhein (heutigen Krefeld) stationiert. Gefürchtet waren ihre gepanzerten Lanzenreiter, die beidhändig bis zu 4 Meter lange Stosslanzen benutzten; ebenso auch die berittenen Bogenschützen, die mit Reflexbögen von grosser Reichweite und Durchschlagskraft sogar rückwärts gewandt schiessen konnten. Eine wirkungsvolle Taktik war, ihre Gegner durch Scheinrückzüge in einen Hinterhalt zu locken. Gross war auch ihr Einfluss auf das späte römische Heer. Gotische und slawische Stämme wurden nachweislich von Sarmaten geprägt.

Stämme der Sarmaten

Die Sarmaten im Ganzen waren kein einheitliches Volk, sondern setzten sich aus zahlreichen Volksgruppen und Teilstämmen zusammen, verbunden durch einen gemeinsamen Kulturhorizont.

Die Aorsen waren der grösste Stamm. Nach ihrer Abspaltung von der Stammeskonföderation siedelten sie nördlich des Bosporanischen Reiches am Asowschen Meer und eroberten fast die gesamte Ukraine, Weissrussland und das Gebiet des Fürstentums Nowogorod. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurden sie endgültig von den Goten geschlagen.

Die Jazygen waren ursprünglich westlich des Dons an der Schwarzmeerküste beheimatet. Ihre Ansiedlung zwischen Donau und Theiss im 1. Jahrhundert wurde zusätzlich von Rom gefördert, um einen Keil zwischen germanisches und dakisches Territorium zu treiben. Der ungarische König Béla IV. förderte noch im 13. Jahrhundert die Ansiedlung von Jazygen in der dünn besiedelten Steppe östlich von Budapest, um die Hauptstadt besser vor Angriffen der Mongolen zu schützen.

Die Daker waren ein thrakisches Volk, das seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. das westliche Schwarzmeergebiet besiedelte. Um 50 v. Chr. unter dem König Burebista entstand ein erstes grosses Dakerreich mit Schwerpunkt im heutigen Siebenbürgen. Im Westen reichte es bis nach Mähren, wo sie einige Stämme der Kelten unterwarfen: Im Osten bis zur Küste ans Schwarze Meer und zum Bug, im Süden bis zum Balkan-Gebirge. Die Daker sind eng mit den benachbarten Geten (Vorfahren der Rumänen) verwandt und hatten vermutlich dieselbe Sprache.

Die Alanen siedelten ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. im nördlichen Kasachstan und im Nordosten des Kaspischen Meeres, zogen dann ab Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in die südrussischen Steppen zwischen Wolga und Don. Sie existierten als eigener Stammesverband länger als die Sarmaten und nahmen in späterer Zeit auch andere Kulturelemente auf. Im 9. Jahrhundert entstand im Kuban-Gebiet und im Nordkaukasus der Staat Alanien, der nach einigen Jahrzehnten von byzantinischen Missionaren christianisiert wurde. Mit dem Einfall der Mongolen im 13. Jahrhundert wurde dieses alanische Königreich zerschlagen, und einige tausend Alanen wurden nach Ungarn vertrieben. – mehr: siehe unter Alanen.

Die Roxolanen waren ursprünglich westlich des Dons in den Steppen der heutigen Ukraine beheimatet. Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. siedelten sie nördlich der Donau und überfielen wiederholt die römische Provinz Moesia.

Die Siraken waren zahlenmäßig einer der kleineren Stämme und ursprünglich in Kasachstan ansässig. Im 5. Jahrhundert v. Chr. wanderten sie in die Gebiete nördlich des Schwarzen Meeres ein und siedelten sich im späten 4. Jahrhundert v. Chr. zwischen Don und Kaukasus an, wo sie schliesslich die Herrschaft über das Kuban-Gebiet erlangten. Die Siraken hatten lebhafte Beziehungen mit dem Bosporanischen Reich, und viele von ihnen gaben ihren halbnomadischen Lebensstil auf, wurden sesshaft und übernahmen die griechische Kultur und Sprache.

Die Majoen waren im Gegensatz zu den nomadisierenden Sarmaten-Stämmen sesshafte Ackerbauern, unter anderem auf der russischen Halbinsel Taman und im Gebiet des Kaukasus, ebenfalls stark von der griechischen Kultur beeinflusst.

Neben den aufgeführten Volksgruppen gab es noch die Massageten und Saken. Osseten im Nordkaukasus sind sprachlich, ethnisch und kulturell die direkten Nachfahren des sarmatischen Stammes der Alanen. – mehr: siehe unter Osseten.

Artus Legende – Der US-amerikanische Forscher Scott Littleton hat in verschiedenen Veröffentlichungen aufgezeigt, dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus- Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt. Er nimmt an, dass die Geschichten um die Ritter der Tafelrunde auch auf die schwer gepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgehen. Weiters weist er auf zahlreiche Parallelen zwischen Elementen der Artus-Legende und den älteren sarmatischen Narten-Mythen hin. Ende des 2. Jahrhunderts waren Reiter des sarmatischen Teilstamms der Alanen als römische Hilfstruppen in Gallien (Kelten) anwesend, wo sich später die Legenden um den Tafelrunden-Ritter Lancelot entwickelten.

Quelle: http://www.face-music.ch/nomads/sarmaten_de.html
 










 





Die Sarmaten überfielen oft das angrenzende Römische Reich und wurden als Hilfstruppen angeworben und kämpften in verschiedenen römischen Legionen, nachdem der Stamm der Jazygen 175 n. Chr. im 1. Markomannenkrieg an der nördlichen Mündung des Donau-Flusses am Schwarzen Meer eine Niederlage erlitte hatte. Im Rahmen des folgenden Waffenstillstandes verlangte Kaiser Marc Aurel vom jazygischen König Zanticus Reitertruppen als Geiseln, wovon einige sofort in die römische Provinz Britannia verlegt wurden.















Herodot vermerkte in seinen "Historien" (4.21-117), die Sauromaten seien aus der Vermischung einer Gruppe von Skythen mit den Amazonen entstanden. Dies könnte mit einer hohen Stellung sowie kämpferischen Ausstattung von Frauen in der frühen sarmatischen Gesellschaft zusammenhängen, wie weibliche Kurgan-Gräber mit Waffenbeigaben und wertvoller Ausstattung belegen. So berichtet der makedonische Schriftsteller Polyainos um 165 n. Chr., wie die sarmatische Königin Amage im 3. Jahrhundert v. Chr. eigenhändig den Herrscher der Krim-Skythen besiegte. Die "Encyclopaedia Britannica" von 2006 erklärt den Übergang von einem frühen Matriarchat zu patriarchalen Herrschaftsstrukturen in der sarmatischen Kultur mit der zunehmenden Bedeutung von männlichen Kavallerie-Einheiten und der Erfindung metallener Steigbügel und Reitsporen. Einige Wissenschaftler schreiben den Sarmaten sogar die Erfindung des Reitsattels zu. Allerdings fehlen für diese Annahmen bisher eindeutige Belege, nur die sarmatische Benutzung des Sattelbaums ist seit der Zeitenwende belegt.






Die Sarmaten vermischten sich auch mit den Skythen und Amazonen. Dies könnte mit einer hohen Stellung sowie kämpferischen Ausstattung von Frauen in der frühen sarmatischen Gesellschaft zusammenhängen, wie weibliche Kurgan-Gräber mit Waffenbeigaben und wertvoller Ausstattung belegen. So berichtet der makedonische Schriftsteller Polyainos um 165 n. Chr., wie die sarmatische Königin Amage im 3. Jahrhundert v. Chr. eigenhändig den Herrscher der Krim-Skythen besiegte.







http://www.badaew.narod.ru/sarmat/sarmat_files/sarm7.jpg












Bewaffnung und Ausrüstung Sarmatische
Gefürchtet waren die Sarmatischen gepanzerten Lanzenreiter, die beidhändig bis zu 4 Meter lange Stoßlanzen benutzten und einen Prototypen des mittelalterlichen Ritters darstellen. Auch berühmt waren die berittenen Bogenschützen der Sarmaten, die mit Reflexbögen von großer Reichweite und Durchschlagskraft sogar rückwärts gewandt schießen konnten (siehe Parthisches Manöver). Eine wirkungsvolle Taktik der sarmatischen Stämme war es, ihre Gegner durch Scheinrückzüge in Hinterhalte zu locken. Groß war der Einfluss der Sarmaten auf das späte römische Heer, das bis dahin über keine schwere Kavallerie verfügte. So gehen nicht nur die schwergepanzerten römischen Kataphrakte auf sarmatische Vorbilder zurück, sondern auch die spätrömische Contus-Lanze sowie Helm-Arten wie der Spangenhelm. Die Dracostandarte, ein Feldzeichen der römischen Kavallerie in Form einer Schlange mit Drachen- oder Wolfskopf, findet sich bereits auf Abbildungen von sarmatischen Reitern. Die Sarmaten führten ein Nomadenleben in den Steppen und waren ausgezeichnete berittene Kämpfer und Bogenschützen. Ihre Ausrüstung bestand aus Helm, Schuppenpanzer aus Bronze, Eisen, Horn oder Leder sowie einem lederüberzogenem Schild. Ihre Waffen waren Schwert, eine lange Lanze oder der wirkungsvolle Reflexbogen. Auch die Frauen zogen mit in den Krieg und führten die Waffen wie die Männer, Herodot vermerkte schon in seinen Historien, die Sarmaten seien aus der Verbindung mit den Amazonen entstanden.










§ 11. САРМАТСКОЕ ОБЩЕСТВО И ВОЕННАЯ ОРГАНИЗАЦИЯ











 Sarmaten und Artus-Legende
Artus Legende der US-amerikanische Forscher Scott Littleton hat in verschiedenen Veröffentlichungen aufgezeigt, dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus- Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt. Er nimmt an, dass die Geschichten um die Ritter der Tafelrunde auch auf die schwer gepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgehen. Weiters weist er auf zahlreiche Parallelen zwischen Elementen der Artus-Legende und den älteren sarmatischen Narten-Mythen hin. Ende des 2. Jahrhunderts waren Reiter des sarmatischen Teilstamms der Alanen als römische Hilfstruppen in Gallien (Kelten) anwesend, wo sich später die Legenden um den Tafelrunden-Ritter Lancelot entwickelten.

Der römische Schriftsteller Cassius Dio (155-235) berichtet, wie der sarmatische Stamm der Jazygen 175 n. Chr. im 1. Markomannenkrieg an der nördlichen Mündung des Donau-Flusses am Schwarzen Meer eine Niederlage gegen die Römer erlitt. Im Rahmen des folgenden Waffenstillstands verlangte Kaiser Marc Aurel vom jazygischen König Zanticus 8.000 Reitertruppen als Geiseln, wovon 5.500 sofort in die römische Provinz Britannia verlegt wurden. In Bremetennacum (Ribchester, Lancashire) wurden diese Sarmaten als Hilfstruppen der römischen Legion VI Victrix zum Schutz des Hadrianswalls gegen die schottischen Pikten stationiert.

Die Geschichte dieser römischen Hilfstruppen und ihres Kommandanten diente als Hintergrund für den Roman Die Reiter der Sarmaten (Island of Ghosts, 1992) von Gillian Bradshaw. Linda A. Malcor war 2004 Beraterin bei der Produktion des Kinofilms King Arthur, in dem ein römischer Kommandant namens Artorius Castus die Hauptrolle spielt. Er führt im (konstruierten) Jahr 467 am bitannischen Hadrianswall die letzten 6 verbliebenen sarmatischen Ritter zunächst auf eine Mission in das feindliche Pikten-Gebiet und schließlich zusammen mit den Pikten unter ihrem Anführer Merlin in die große Schlacht gegen die eindringenden Sachsen.
Zum beispiel im Kinofilm King Arthur führt ein römischer Kommandant namens Artorius Castus im Jahr 467 am britannischen Hadrianswall die letzten 6 verbliebenen sarmatischen Ritter zunächst auf eine Mission in das feindliche Pikten-Gebiet und schließlich zusammen mit den Pikten unter ihrem Anführer Merlin in die große Schlacht gegen die eindringenden Sachsen.

Die US-amerikanische Artus-Forscherin Linda A. Malcor hat in mehreren Publikationen den Weg eines römischen Offiziers namens Lucius Artorius Castus verfolgt und sieht Zusammenhänge zwischen diesem Artorius und dem mythischen König Arthur. Wie Dio berichtet, nahm Artorius für einige Jahre die Position eines praefectus in der Legion VI Victrix ein, als diese zusammen mit ihren gepanzerten sarmatischen Rittern am Hadrianswall stationiert war. Artorius hatte vorher die Position eines primus pilus in der Legion V Macedonica, als diese im heutigen Bulgarien, Serbien und Albanien tätig war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Artorius bereits im Jahr 175 am Kampf gegen die Jazygen auf der zugefrorenen Donau beteiligt war.

Der US-amerikanische Anthropologe und Mythologie-Forscher Scott Littleton hat in verschiedenen Veröffentlichungen aufgezeigt, dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus-Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt. Er nimmt an, dass die Geschichten um die Ritter der Tafelrunde auch auf die schwergepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgeht. Littleton weist auf zahlreiche Paralellen zwischen Elementen der Artus-Legende und den älteren sarmatischen Narten-Mythen. Ende des 2. Jahrhunderts waren Reiter des sarmatischen Teilstamms der Alanen als römische Hilfstruppen in Gallien anwesend, wo sich später die Legenden um den Tafelrunden-Ritter Lancelot entwickelten.


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Sarmatian (?), 1st c. BCE-1st c. CE. Found Kuban region.



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Sensationsfunde aus den Fürstengräbern der Skythen und Sarmaten

Die Ausstellung in Leoben (in der Steiermark/Österreich) zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen. Das Gold der Steppe - Sensationsfunde aus den Fürstengräbern der Skythen und Sarmaten. Die Austellung ist echt einen Besuch wert. Es gibt dort zahlreiche faszinierende Exponate, zB der berühmte Halsreif, aber auch, und das war höchst interessant gemacht, ein mit lebensgroßen Figuren gemachtes Diorama, bei dem man die Ausrüstung der Skythenkrieger genau ansehen kann.

Seit bald 300 Jahren werden Grabhügel - sogenannte Kurgane der Skythen und anderer Reiternomadenstämme zwischen Sibirien und der Pannonischen Tiefebene in Ungarn entdeckt und erforscht. Reich verzierte Goldobjekte und tätowierte Mumien lenkten schon früh die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese frühgeschichtlichen Volksgruppen, die erstmals wie kaum andere Europa und Asien in einer gemeinsamen Geschichte zu verbinden scheinen und somit eine besondere Bedeutung für die eurasische Vergangenheit erlangen. Der Kunsthalle Leoben ist es nun in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum Wien gelungen, die bedeutendsten Ausgrabungsfunde der letzten Jahrzehnte erstmals nach Österreich zu bringen. Die Ausstellung in Leoben widmet sich diesem faszinierenden Volk und zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen. Sie bieten einen einzigartigen Eindruck vom Reichtum, der Kunstfertigkeit und den Reichtum an Ornamenten dieses zum Teil in unseren Breiten noch unbekannten jedoch überaus eindrucksvollen Reitervolks. (Details zur Spielstätte: Kirchgasse 6, A-8700 Leoben in der Steiermark/Österreich)

Durch diese faszinierenden Schatzfunde, die sich durch besondere Eleganz und Kunstfertigkeit auszeichnen, bekommt die Ausstellung über die Sarmatenzeit eine besondere Qualität. Eine Besonderheit, denn kein Ausstellungsprojekt bisher hat Exponate aus der Zeit des Skythen gemeinsam mit sarmatischen Schätzen präsentiert..

 



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Сармат и скиф

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Eastern Europe, Caucasus, 1st to 3rd centuries A.D.
The iron, double-edged blade is completely covered with the oxidized remnants of the wooden scabbard. Bronze cross hilt with short quadrangular quillons and a ring pommel. The iron tang extends up into the pommel. Grip pieces and scabbard are decorated with gold mountings and set with hemispherical semi-precious stones. Remnants of the bronze carrying chain have been preserved. Length 27 cm. Weight 223 g. Substantially well preserved. The decorations restored. Blade and tang broken.
The chronological and chorological position of this dagger is ensured by numerous comparable discoveries. Simple, undecorated ring pommel daggers are frequently found as simple implements in Eurasian graves, whereas the pieces which were richly decorated as symbols of status and power were made on a very individual basis.
Cf. A.M. Chazanov, Otscherki voennogo dela sarmaoiv. (Moscow, 1971), pp. 4 - 14, 81 - 90).

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Sarmaten die Mädchen
































Изображение


Скифы и Кавказ в VIII-VII вв. до н.э.


сарматы. деталь лошадиной упряжи. золото. 1 л.с.

Sarmaten das Detail des Pferdegespanns


















http://homepages.uni-tuebingen.de/peter.rempis/aalen/sqhm/alf/ogz/AF44.jpg

http://www.mnir.ro/images/colectii/075-063b.jpg





File:028 Conrad Cichorius, Die Reliefs der Traianssäule, Tafel XXVIII.jpg

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Some Remarks on the Scythian and Sarmatian Religion
Источник:
http://www.anthroglobe.info/docs/Sergei/scythian-sarmatian-religion.htm


Сарматы в Прикубанье (фото находок).







Картинка 492 из 12908


























Серьги с изображением всадников на колесницах.

Чаша с ручкой в виде птицы на поддоне
Источник - http://fandag.ru/photo/2-0-305
САРМАТСКОЕ  ЗОЛОТО

A Sarmatian diadem, found at the Khokhlach kurgan near Novocherkassk (1st century AD, Hermitage Museum).

File:Sarmatian crown.jpg



Archäologie
Gekritzelte Kaukasus-Gipfel


Das Pergamonmuseum zeigt prähistorische Funde, die Deutsche und Polen um 1900 in Südrussland ausgruben. Diese Forschungs-Geschichte wird zum Muster-Beispiel, was bei einer Ausstellung alles schiefgehen kann.
Archäologen haben es nicht leicht. Was sie bei langen Grabungen mühsam aus der Erde holen, sieht meist sehr unscheinbar aus. Gold- und Silberfunde sind selten. Die Bedeutung rostiger Eisenteile, verwitterter Bronze, verblichener Scherben und verfaulter Holzstücke erschließt sich nur Eingeweihten. Um Laien diese Zeugen der Vergangenheit verständlich zu machen, bedarf es geschickter Aufbereitung.
Das silberne Pferd - Archäologische Schätze zwischen Schwarzem Meer
und Kaukasus
26.11.2010 - 13.03.2011
täglich 10 - 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr im Pergamonmuseum, Am Kupfergraben 5, Berlin
Einen kühnen Ansatz wagt das Museum für Vor- und Frühgeschichte. Es erfindet einen fiktiven Erzähler, um die Grabungen deutscher und polnischer Forscher um 1900 zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus darzustellen. Das klingt nach trockenem Stoff, und so sieht die Ausstellung im Pergamonmuseum auch aus: Alles ist in strengem Schwarzweiß gehalten.
Anfangs werden die wichtigsten Akteure mit Kurzbiographien vorgestellt. Berliner dürfte überraschen, dass Rudolf Virchow – Arzt und Namensgeber des zweitgrößten hauptstädtischen Krankenhauses – auch Hobby-Archäologe war. 1881 reiste er nach Tiflis, grub im Kaukasus und kehrte mit Funden der früheisenzeitlichen Koban-Kultur zurück.
Die übrigen Namen sagen nur noch Experten etwas. Unter den emsigen Wissenschaftlern ragt nur die Gestalt des Baron Johannes von Diergardt hervor: Der Industriellen-Sohn sammelte ab 1905 und stellte seine Erwerbungen Museen als Leihgabe anonym zur Verfügung – wegen eines Sprachfehlers war er krankhaft schüchtern.
Im zweiten Teil werden die Funde präsentiert: Dutzendweise in Vitrinen ausgebreitet und knapp beschriftet. Der fiktive Erzähler spricht nun fließend Fachchinesisch: Die Erklärungen zu Epochen und Kulturen sind in einem Jargon abgefasst, der gewiss korrekt und für Außenstehende recht nichtssagend ist. Das passt zur Dekoration: Mannshohe Kritzeleien sollen die Gipfel des Kaukasus repräsentieren – maßstabsgetreu und ohne jeden Mehrwert.


Video-Impressionen der Ausstellung
So verfliegen die Jahrhunderte im Nu: Die Formen der Waffen, Fibeln, Schnallen und Schmuckstücke ändern sich von Vitrine zu Vitrine – doch warum, bleibt unverständlich. Am Ende hat man nur erfahren, dass ein paar Deutsche und Polen um 1900 diverse Dinge von namenlosen Bronzezeit-Kulturen bis zu Sarmaten und Goten gefunden haben. Mehr nicht.
Ein Muster-Beispiel, was bei einer Ausstellung alles schief gehen kann. Schon der Anlass ist unklar: Warum werden deutsche und polnische Forscher, die offenbar kaum zusammenarbeiteten, gemeinsam gewürdigt? Nur, weil die Schau nach Lublin wandern wird? Die sinnfreie Inszenierung mit Riesen-Porträts und gemalten Bergketten kann diese Frage nicht klären.
Bei Details greifen die Macher ebenso zielsicher daneben: Erklärtexte stehen auf den Seitenwänden der Vitrinen, wo sie wegen Spiegelungen fast unleserlich sind. Aufwändige Schaukästen mit je einem Guckloch zeigen nur zwei bis drei (!) Dias vom Kaukasus – ein paar Postkarten wären anschaulicher. Da möchte man Interessenten eher empfehlen, sich anstelle der Ausstellung ein gutes Buch zu Gemüte zu führen – aber es gibt keinen Katalog.
© Römisch-Germanisches Museum Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

Quelle
http://www.kultiversum.de/Leben-Themen/Das-silberne-Pferd-Archaeologie-Pergamonmuseum-Gekritzelte-Kaukasus-Gipfel.html
[url=http://www.kultiversum.de/Leben-Themen/Das-silberne-Pferd-Archaeologie-Pergamonmuseum-Gekritzelte-Kaukasus-Gipfel.html]Quelle[/url]
Archäologie
Gekritzelte Kaukasus-Gipfel
Das Pergamonmuseum zeigt prähistorische Funde, die Deutsche und Polen um 1900 in Südrussland ausgruben. Diese Forschungs-Geschichte wird zum Muster-Beispiel, was bei einer Ausstellung alles schiefgehen kann.
© Museum für Vor- und Frühgeschichte SMB, Foto: Claudia Plamp
Gekritzelte Kaukasus-Gipfel
Phalere mit Pferdekopfdarstellung, vermutl. aus Maikop, Russland, sarmatisch. 1./2. Jh. n.Chr., Silber, vergoldet, Durchmesser 12,5 cm
Quelle:
http://www.kultiversum.de/All-Mediathek/Gekritzelte-Kaukasus-Gipfel/index.html?rdm=368617&file=
Scytho-Sarmatians
Source
http://ossetians.com/eng/news.php?newsid=413&f=31
 


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Фото нигелла, она же чернушка.








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Das Erbe der Skythen und Sarmaten
Gold der Steppe
V

on „Stu­ten­mel­kern“ und „Milch­es­sern“ er­zählt die „Ili­as“, das äl­te­re der ho­me­ri­schen Epen. Ge­meint wa­ren da­mit im 8. Jahr­hun­dert v. Chr. wohl die Kim­me­ri­er, die, wie es spä­ter in der „Odys­see“ heißt, „be­stän­dig in Nacht und Ne­bel [tap­pen], und nie­mals schau­et strah­lend auf sie der Gott der leuch­ten­den Son­ne“. Die Sky­then sind nörd­lich des Schwar­zen Mee­res erst seit dem 7. Jahr­hun­dert ar­chäo­lo­gisch zu fas­sen. Die Be­schrei­bung trä­fe al­ler­dings auch auf sie zu. He­ro­dot bringt das „Stu­ten­mel­ken“ aus­drück­lich mit ih­nen in Ver­bin­dung. Folgt man sei­nen „His­to­ri­en“, so be­wohn­ten die­se Rei­ter­krie­ger im 5. Jahr­hun­dert das Land, das frü­her den Kim­me­ri­ern ge­hört hat­te.

Die Ar­chäo­lo­gie geht heu­te nicht mehr von auf­ein­an­der fol­gen­den Völ­kern aus, son­dern von mit­ein­an­der ver­wand­ten in­do-​ira­ni­schen Be­völ­ke­rungs­grup­pen, die den eu­ra­si­schen Step­pen­gür­tel vom west­li­chen Si­bi­ri­en bis zur Pan­no­ni­schen Ebe­ne in Un­garn be­völ­ker­ten und zur frühs­ky­thi­schen Kul­tur ge­hör­ten. Vor­der­asia­ti­sche Quel­len er­wäh­nen die rei­ter­no­ma­di­schen Ver­bän­de seit dem 7. Jahr­hun­dert, da sie ver­schie­dent­lich an Aus­ein­an­der­set­zun­gen be­tei­ligt wa­ren; der as­sy­ri­sche Kö­nig As­sur­ba­ni­pal et­wa ver­si­cher­te sich im Kampf ge­gen die Me­der und Kim­me­ri­er sky­thi­scher Hil­fe. Und Sky­then dran­gen plün­dernd bis an die Gren­ze Ägyp­tens vor. Hier­auf spielt wohl der Pro­phet Je­re­mi­as im Al­ten Tes­ta­ment an: Ein „Volk der Mit­ter­nacht“ ha­be Pa­läs­ti­na mit be­rit­te­nen Bo­gen­schüt­zen und Lan­zen­rei­tern heim­ge­sucht. Seit dem frü­hen 6. Jahr­hun­dert ge­lang es den Me­dern dann, die Sky­then über den Kau­ka­sus zu­rück­zu­drän­gen.

Wo­her aber wa­ren die­se Grup­pen ge­kom­men? Ei­ne ein­deu­ti­ge Ant­wort gibt es dar­auf eben­so we­nig wie auf die Fra­ge, wel­che Grup­pen man über­haupt als „Sky­then“ ver­ste­hen will. Frü­her als im nörd­li­chen Schwarz­meer­ge­biet scheint sich – wohl als Fol­ge ei­nes Kli­ma­wan­dels – in der Re­gi­on um Tu­va (Süd­si­bi­ri­en) und in Tei­len des heu­ti­gen Ka­sachs­tan die neue Le­bens-​ und Wirt­schafts­form rei­ter­no­ma­di­scher Ver­bän­de her­aus­ge­bil­det zu ha­ben. Sie ent­wi­ckel­ten nicht nur neu­ar­ti­ge Kampf­tech­ni­ken, son­dern auch be­son­de­re künst­le­ri­sche Aus­drucks­for­men. Von dem ent­ste­hen­den Wohl­stand zeu­gen nicht zu­letzt die mo­nu­men­ta­len Grab­hü­gel, in de­nen sich die An­füh­rer be­stat­ten lie­ßen. Zu Be­ginn des 1. Jahr­tau­sends ent­stand so ei­ne frühs­ky­thi­sche Kul­tur.

Das be­deu­tet nicht, dass „die Sky­then“ sich in Tu­va her­aus­bil­de­ten und dann bis an die un­te­re Do­nau und zum Kar­pa­ten­rand zo­gen. Ei­ne ty­pisch „sky­thi­sche“ Sach­kul­tur wur­de viel­mehr für vie­le step­pen­no­ma­di­sche Völ­ker­schaf­ten cha­rak­te­ris­tisch. Da­zu ge­hör­ten Tracht (ge­gür­te­ter Är­mel­rock, lan­ge Ho­se, Halb­stie­fel, ka­pu­zen­ar­ti­ge Kopf­be­de­ckung) und Be­waf­fung (Pfeil und Bo­gen als Haupt­waf­fe, an der Hüf­te be­fes­tig­te Kö­cher­ta­schen, Kurz­schwert, Streit­axt). Die aus Plätt­chen be­weg­lich zu­sam­men­ge­füg­ten Pan­zer und Hel­me wa­ren meist grie­chi­schen Ur­sprungs, die Schil­de aus Holz und Flecht­werk stamm­ten aus lo­ka­ler Pro­duk­ti­on.

Die Sky­then sind be­rühmt für ih­re „Kö­nigs­grä­ber“. Die künst­lich er­rich­te­ten Kur­ga­ne (Hü­gel­grä­ber) sind für ei­ni­ge Re­gio­nen der eu­ra­si­schen Step­pe ty­pisch. Mit enor­mem tech­ni‧schem Wis­sen zo­gen die sky­thi­schen Bau­meis­ter steil­wan­di­ge Ge­bäu­de in die Hö­he (et­wa bis zur Hö­he heu­ti­ger fünf­stö­cki­ger Ge­bäu­de), die ei­nen Durch­mes­ser von weit über 100 Me­tern be­sa­ßen. Das Auf­füll­ma­te­ri­al da­für wur­de aus wei­ter Ent­fer­nung her­an­ge­schafft, so dass die Hü­gel har­mo­nisch in die Land­schaft pla­ziert wer­den konn­ten und kei­ne Gru­ben das Bild stör­ten. Ab­stiegs­schäch­te führ­ten bis in 16 Me­ter Tie­fe un­ter die al­te Erd­ober­flä­che; seit­lich ab­zwei­gen­de Gän­ge er­reich­ten zehn bis 20 Me­ter Län­ge. Die Grab­kam­mern selbst bil­den kom­pli­zier­te Höh­len­sys­te­me.

Die oft sa­gen­haft rei­che Grab­aus­stat­tung zeigt, dass es den Ver­stor­be­nen an nichts feh­len soll­te – auch nicht an Ge­spie­lin­nen, Kampf­ge­fähr­ten, Dienst­per­so­nal und Pfer­den, die, wie He­ro­dot schil­dert, in teil­wei­se gro­ßer Zahl mit­be­stat­tet wur­den.

Ein Mar­ken­zei­chen der Sky­then
ist ihr Fai­ble für die Dar­stel­lung von Tie­ren auf Waf­fen, Pfer­de­ge­schirr, Schmuck und Ze­re­mo­ni­al­ge­schirr, wo­bei ne­ben Wild­tie­ren auch Haus­tie­re dar­ge­stellt wur­den. Tie­re wa­ren Sinn­trä­ger und Krafts­pen­der, soll­ten Stär­ke und Kraft sym­bo­li­sie­ren. Ih­ren Ur­sprung hat­ten die Tier­dar­stel­lun­gen ver­mut­lich nicht in lo­ka­len Tra­di­tio­nen, son­dern es gab An­stö­ße aus dem nörd­li­chen Teil des heu­ti­gen Chi­na, wo ein dem sky­tho-​si­bi­ri­schen ähn­li­cher Stil exis­tier­te.

Der 4,7 Zen­ti­me­ter gro­ße Ohr­ring in Form ei­ner Sphinx (sie­he Ab­bil­dung), ei­nes ge­flü­gel­ten Misch­we­sens aus Lö­wen­kör­per und Frau­en­kopf, ent­stand un­ter dem Ein­fluss grie­chi­scher Kunst (wo­bei die Grie­chen sich bei der Vi­sua­li­sie­rung ih­res Sphinx-​My­thos ih­rer­seits aus dem ägyp­ti­schen Bild­schatz be­dien­ten). Das au­ßer­or­dent­lich qua­li­tät­vol­le Stück stammt aus ei­nem Kur­gan auf der Krim (zwei­te Hälf­te 4. Jahr­hun­dert) und ist – wie al­le hier be­schrie­be­nen Ob­jek­te – ein Ex­po­nat der Mann­hei­mer Aus­stel­lung.


Li­te­ra­tur
Die Ob­jekt­be­schrei­bun­gen des vor­ste­hen­den Ar­ti­kels ba­sie­ren auf dem at­trak­ti­ven Aus­stel­lungs­ka­ta­log „Gold der Step­pe. Sen­sa­ti­ons­fun­de aus Fürs­ten­grä­bern der Sky­then und Sar­ma­ten“, hrsg. von Wil­fried Sei­pel, Leo­ben 2009. Sie­he fer­ner den aus­ge­zeich­ne­ten his­to‧ri­schen Über­blick von Her­mann Par­zin­ger, „Die Sky­then“, Mün­chen 2004.


Das Gold der Step­pe
Reiss-​En­gel­horn-​Mu­se­en, Mann­heim

26. No­vem­ber 2009 – 25. Mai 2010

Par­al­lel zur Aus­stel­lung „Alex­an­der der Gro­ße und die Öff­nung der Welt“ bie­ten die „Fürs­ten­schät­ze jen­seits des Alex­an­der­reichs“ ein wei­te­res gro­ßes Aus­stel­lungs­er­leb­nis. Zu se­hen sind ein­zig­ar­ti­ge Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Völ­ker, die am nörd­li­chen Rand des Alex­an­der­reichs leb­ten: der Sky­then und Sar­ma­ten. Sie hin­ter­lie­ßen zwar kei­ne schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen, die er­hal­te­nen Kunst­wer­ke – häu­fig aus pu­rem Gold ge­ar­bei­tet und mit kost­ba­ren Edel­stei­nen ver­ziert – sind je­doch von atem­be­rau­ben­der Schön­heit.

Mehr als 200 Leih­ga­ben aus der Staat­li­chen Ere­mi­ta­ge St. Pe­ters­burg und den His­to­ri­schen Mu­se­en in Kiew und Asow, Aus­gra­bungs­fun­de der letz­ten Jahr­zehn­te, die in Deutsch­land erst­mals zu se­hen sind, ge­ben Ein­blick in die­se er­staun­li­che Kul­tur.

http://​www.​reiss-​mu­se­um.de

http://www.damals.de/de/16/Gold-der-Steppe.html?issue=189273&aid=189305&cp=1&action=showDetails





Das Gold der Steppe - Sensationsfunde aus den Fürstengräbern der Skythen und Sarmaten

 
 
 
26. April bis 26. Okt. 2009
Die Ausstellung in Leoben zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen.
Seit bald 300 Jahren werden Grabhügel – sogenannte Kurgane – der Skythen und anderer Reiternomadenstämme zwischen Sibirien und der Pannonischen Tiefebene in Ungarn entdeckt und erforscht. Reich verzierte Goldobjekte und tätowierte Mumien lenkten schon früh die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese frühgeschichtlichen Volksgruppen, die erstmals wie kaum andere Europa und Asien in einer gemeinsamen Geschichte zu verbinden scheinen und somit eine besondere Bedeutung für die eurasische Vergangenheit erlangen.
Die Ausstellung in Leoben widmet sich diesem faszinierenden Volk und zeigt eindrucksvolle Gold- und Silberfunde, mit Edelsteinen besetzte Preziosen und Keramikobjekte, die aus den unterschiedlichsten Fundstätten skythischer und sarmatischer Grabhügel stammen. Sie bieten einen einzigartigen Eindruck vom Reichtum, der Kunstfertigkeit und den Reichtum an Ornamenten dieses zum Teil in unseren Breiten noch unbekannten jedoch überaus eindrucksvollen Reitervolks.
Details zur Spielstätte:
Kirchgasse 6, A-8700 Leoben
 
 http://www.simskultur.net/kunsthalle-leoben/programm/das-gold-der-steppe-sensationsfunde-aus-den-f-rstengr-bern-der-skythen-un